Als Bienenkönig trägt Sebastian Pahl dazu bei, die Vielfalt der Natur zu erhalten | Foto: Juliane Stange/Bienenkönig

Rügener Honig

Zu schade zum Kochen und doch ein vielseitiges Naturprodukt

Honig ist viel mehr, als ein gesundes Naturprodukt. Es ist der Beweis, dass unser Ökosystem noch funktioniert. Und dass dieses in Gefahr ist, wissen wir spätestens seit dem Dokumentarfilm „More than Honey – Bitterer Honig“ vom Markus Imhoof. Jeder, der auf Rügen als Imker tätig ist, trägt dazu bei, dass die Natur intakt bleibt. Denn Bienen sind eine Kerninstanz für den Erhalt der natürlichen Vielfalt. „Wir haben 300 000 neue Mitarbeiterinnen“, sagt denn auch Rainer Hessenius von der 1sten Edeldestillerie Rügen, nachdem er sich mit einem Imker verbrüdert hat. Ohne die Bienen gäbe es kein Obst und daher auch keinen Schnaps.
Der Rügener „Bienenkönig“ ist Sebastian Pahl. Und dies nicht nur, weil er sich so nennt. Er hat drei Jahre lang bei einem befreundeten Imker gelernt, wie es geht – und nun betreut er rund 40 Bienenvölker an unterschiedlichen Standorten der Insel Rügen. Dabei arbeitet er mit Landwirten zusammen, die er sorgfältig aussucht, damit auch die Qualität des Honigs stimmt. Bei Bienenstocktemperatur wird der Honig schonend geschleudert und sorgsam gerührt. Je nachdem, in welchen Gegenden die Bienen unterwegs waren, gibt es bei ihm Rapshonig, Phaceliablütenhonig, Waldhonig oder eben Obstblütenhonig. Zu kaufen ist er u.a. bei „Ein Tag am Meer“ in Putbus, in Schillings Hofladen in Schaprode oder direkt beim Imker. (bienenkönig-rügen.de).

Am besten schmeckt ein guter Honig pur, doch wer genug von dieser exklusiven Delikatesse besitzt, der darf ihn auch über einen cremigen griechischen Joghurt geben oder sogar ein Honig-Parfait daraus machen. Dazu wird eine klassische Eiercreme über dem Wasserbad aus 3 Eigelb, 2 Eiern, 120 Gramm Honig und 150 ml Milch dick cremig aufgeschlagen. 250 ml Sahne steif geschlagen unterheben und mindestens für 3 Stunden im Tiefkühlfach frieren. Dazu passt ein Haselnusskrokant oder auch ein Coulis aus Brombeeren, wobei wir beides natürlich auch auf Rügen gesammelt haben. Je nachdem, welcher Honig verwendet wurde, besitzt das Parfait, das halbgefroren serviert wird, ein anderes erstaunliches Aroma. Traditionell gibt es zahlreiche Rezepte, in denen Honig zum Backen oder Kochen benutzt wird und oft den Zucker ersetzt. Heutzutage erscheint uns diese Verwendung fast zu schade für das edle Produkt. Ideal ist Honig in der Küche immer dann, wenn er pur und roh verwendet wird. Man kann besonders den leicht kristallinen Honig zu Käse servieren oder eine pikante Honig-Senf-Sauce daraus herstellen. Diese schmeckt nicht nur zu Graved Lachs, sondern auch zu anderen salzigen Gerichten. Während Sommersalate als mediterrane Variante mit Zitrone, Knoblauch, Anchovis und Olivenöl besonders gut schmecken, verwöhnt im Winter auch ein Dressing aus Honig, Rapsöl, Senf und Dill den Gaumen.

Ein echter Winterklassiker der Bioküche ist der Lauchsalat mit Fenchel, Sellerie und Orangen – der nur mit hochwertigem Honig wirklich gut schmeckt. Alles in feine Scheiben schneiden und salzen, ein paar Rosinen hinzugeben und mit dem Dressing aus saurer Sahne, weißem Pfeffer – und einem großzügigen Löffel Honig vermengen.

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