Ein Müther-Bau: Das Inselparadies in Baabe mit Rundumblick auf die Ostsee | Foto: Tourismuszentrale Rügen, Christian Thiele

Im Zeichen der Architekturgeschichte

„Inselbaukunst“ ist Jahreskampagne der Tourismuszentrale für die Insel Rügen 2019

Futuristische Hyparschalen, mondäne Bädervillen oder majestätische Seebrücken: Die Architektur auf Rügen ist ebenso facettenreich wie die Landschaften der Insel. 2019 widmet sich die Tourismuszentrale Rügen dem architektonischen Erbe der Insel. Unter dem Motto „Inselbaukunst“ stehen einzigartige Bauten und ihre Schöpfer im Fokus. Der thematische Bogen spannt sich von den klassizistischen Bauwerken, wie dem Badehaus Goor in Putbus-Lauterbach oder dem Schinkelturm am Kap Arkona, bis zu den Hyparschalenbauten des Landbaumeisters Ulrich Müther. Mit Hintergrundberichten, Interviews und Bilderstrecken sowie Veranstaltungen und Führungen werden die architektonischen Glanzstücke der Insel im Rahmen der Jahreskampagne 2019 erlebbar gemacht. Auf Rügen erwarten Einheimische und Gäste themenbezogene Veranstaltungen, darunter der Monat der Bäderarchitektur im Mai und die Müther-Themenwoche im September im Ostseebad Binz. Inhaltlich schließt sich die Tourismuszentrale Rügen der Kampagne der Deutschen Zentrale für Tourismus e.V. an, die sich 2019 dem Thema der modernen Architektur anhand des hundertjährigen Bauhaus-Jubiläums widmet.
„Mit dem Thema Inselbaukunst wollen wir aufzeigen, dass Rügen noch mehr zu bieten hat, als landschaftliche Schönheit beziehungsweise, dass die Architektur eng an die natürlichen Gegebenheiten der Insel geknüpft ist“, so Mana Peter, Geschäftsführerin der Tourismuszentrale Rügen. „Dies gilt für den ehemaligen Rettungsturm in Binz ebenso wie für die Bädervillen, die wohlhabenden Urlaubern als standesgemäßes Urlaubsdomizil dienten. Auch heute genießen unsere Gäste diese Kombination, sozusagen als Zugabe zum klassischen Urlaubserlebnis“, fügt Mana Peter hinzu.
Auf Rügen ist die Geschichte der Architektur eng mit dem Tourismus verknüpft. Die weißen, zum Teil reich verzierten Bädervillen der Ostseebäder lassen erahnen, wie das Bürgertum hier zu Ende des 19. Jahrhunderts logierte – sie prägen das Bild der Urlaubsidylle an der Ostsee bis heute. Ganz anders in der DDR: Zu Ostzeiten versprachen funktionale Betriebsferienanlagen vor allem Gemeinschaftsgefühl und Camping-Romantik. Heute werden Gäste durch modernen Minimalismus und Komfort angelockt. Außerdem gewinnt der Einsatz nachhaltiger Materialien zunehmend an Bedeutung, wie etwa beim Bau der Pfahlhaussuiten in der Wasserferienwelt im-jaich in Putbus-Lauterbach.
Große Aufmerksamkeit widmet das Themenjahr der Tourismusmuszentrale Rügen Ulrich Müther. Weit über die Grenzen der Insel hinaus ist der gebürtige Binzer, der 2019 seinen 85. Geburtstag gefeiert hätte, für seine modernen Hyparschalenbauten bekannt. Eine Vielzahl seiner Bauwerke befindet sich auf Rügen: der Mütherturm in Binz, das Inselparadies in Baabe, das Strandrestaurant Ostseeperle in Glowe oder die Kurmuschel in Sassnitz.

Weitere Informationen:
www.ruegen.de/inselbaukunst

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