Die Feuersteinfelder bei Mukran – das „steinerne Meer“ | Foto: Lapplaender

Ausflug in die Naturgeschichte Rügens

Feuersteinfelder sind ein Ausflugsziel für Wanderer und Radfahrer

Wer die Feuersteinfelder bei Mukran besucht, der wird unmittelbar mit der Naturgeschichte der Insel Rügen konfrontiert. Schon vor mehr als 3000 Jahren entstand das etwa zweieinhalb Kilometer lange und 300 Meter breite Geröllfeld. Wie ein „steinernes Meer“ liegt es von einem Kiefernwald umrahmt in der Landschaft. Unzählige schwarzweiße Feuersteinknollen liegen dort übereinandergeschichtet, als wenn sie jemand bewusst dorthin geschafft hätte. Tatsächlich wurden die Steine während einer Reihe von Sturmfluten und Strömungen von den Kreideufern Jasmunds abgetragen und hierher versetzt.

Geheimnisvoll wirken vor allem die vierzehn Steinwälle – hintereinander gestaffelt und bis zu einem Meter hoch. Angeregt durch den majestätisch urzeitlichen Anblick, lohnt sich ein Blick in die Naturgeschichte Rügens. Nachdem die Gletscher der Eiszeit abgeschmolzen waren, erstreckte sich vom heutigen England bis zum Kaspischen Meer ein Schelfmeer. Die kalkhaltigen Schalen von abgestorbenen Kleintieren, wie Seesterne, Muscheln und Korallen lagerten sich auf dem Boden ab, so dass ein bis zu 500 Meter dickes Kreidesediment entstand. Die Feuersteine entstanden aus kieseligen Organismen, wie Kieselschwämmen und waren darin eingelagert. Das weitgehend intakte Naturareal am Kleinem Jasmunder Bodden, in dem sich auch die Feuersteinfelder befinden, steht unter dem Schutz der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU).

Wer die Feuersteinfelder besuchen möchte kann dies mit dem Fahrrad von Binz aus über einen gut ausgebauten Forstweg, der direkt zum südlichen Ende der Feuersteinfelder führt, tun. Alternativ kann man den kostenpflichtigen Parkplatz am südlichen Ortsausgang von Mukran nutzen. Zu den Feldern führt aber auch ein schöner zwei bis drei Kilometer langer Waldweg. Geführte Radtouren bietet die Kurverwaltung Binz an. Mit den Naturführern vom Naturerbe Zentrum Rügen in Prora führt eine Exkursion zum Thema „Eis, Feuer, Wasser“ zu den Feuersteinfeldern.

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