Im Poncho die Rügenbrücke eröffnet

Songpoet Tino Eisbrenner singt Lieder für den Frieden

In diesen bewegten Zeiten, in denen Unruhen in den verschiedenen Teilen der Welt herrschen; niemand mit Gewissheit sagen kann, welche Auswirkungen Corona auf uns alle hat; Menschen um ihre Gesundheit und Geschäftsleute und Künstler um ihre Existenz bangen, sind Vertrauen, Hoffnung und innere Ruhe wichtiger denn je. Ein Mann, der es sich zur Lebensaufgabe gemacht hat, in seinen Liedern und Schriften Botschaften für den Frieden zu transportieren sowie einen aktiven Beitrag zur kulturellen und politischen Bildung und zur Völkerverständigung zu leisten, ist der in Mecklenburg-Vorpommern beheimatete Songpoet Tino Eisbrenner.

Der STING- und Brecht-Fan, der Mitte der 80er Jahre in der DDR mit der Band Jessica und Hits wie „Spieler“ und „Ich beobachte Dich“ beinahe über Nacht berühmt wurde, hat sich in vielen Genre ausprobiert: als Theaterdarsteller mit eigenen Brecht-Abenden und einem Tucholsky-Programm. Er hatte 1995 seine Chanson-Phase, gründete mit Musiker-Freunden das Weltmusik-Projekt „Der wilde Garten“ und reiste Anfang der 2000er Jahre mehrmals nach Chile, wo er unter anderem die Mapuche-Indianer besuchte. Vor mehr als zehn Jahren brach er zusammen mit seinem Kollegen Heiner Lürig in die unruhigen Gewässer der deutschsprachigen Popmusik auf. Lürig, der aus Hannover stammt, begann 1985 seine Zusammenarbeit mit Heinz Rudolf Kunze und komponierte einige seiner größten Hits „Mit Leib und Seele“, „Finden Sie Mabel“, „Alles was sie will“. 2008 beschlossen Tino Eisbrenner und Heiner Lürig, das musikalische Projekt „Hausboot“ zu gründen. Sie nahmen gemeinsam mit vier seelenverwandten Musikern ihr erstes Album „strom ab“ auf. Am 24. Januar 2020 folgte mit „Die letzten heiligen Dinge“ ihr dritter Streich. In elf Songs werden elf Geschichten erzählt. Hinter jeder Poesie der Worte stecken die ernst zu nehmenden Gedanken und Sorgen erwachsener Männer und Väter über den fragilen Zustand der Welt. Auch an der Musik kann man sich berauschen, in den leisen wie den wilderen Tönen. Das Besondere ist der instrumentale Mix aus Gitarren, Piano, Mundharmonika, Orgel, Bass, Pedal- und Lap Steel, Mandoline, Akkordeon, Schlagzeug und Perkussion.

2015 gründete Tino Eisbrenner gemeinsam mit seiner Frau Sofia die „Friedensgesellschaft Musik statt Krieg“, ein eingetragener Verein. Das deutsch-russische Paar wirbt für Völkerverständigung und political corectness in der Berichterstattung der Medien. Auch auf Rügen ist der Musiker und Buchautor bekannt. Gerne erinnert er sich an seinen Auftritt im Oktober 2007. Er eröffnete die Rügenbrücke. „Es war schon bitterkalt. Ich ging in meinem indianischem Poncho auf die Bühne. Der hielt mich warm. Es war ein toller Abend.“

Auf der zweiten Rügener Buchmesse im Naturerbe Zentrum Prora im vergangenen Jahr stellte der Sänger und Lyriker sein literarisches Projekt „Das Lied vom Frieden“ vor, das im März 2019 Premiere auf der Leipziger Buchmesse feierte. Es ist sein drittes autobiographisches Buch. Darin beschreibt er seine Erlebnisse und Eindrücke auf den Musik-statt-Krieg-Tourneen, die ihn seit Ende 2015 durch Deutschland, Österreich und Osteuropa geführt haben. Russland, Georgien, Belarus, Polen, Tschechien und die umstrittene Krim hat er viele Male mit Musik bereist und dabei interessante Menschen und deren Sicht auf das Leben, die Heimat, ihre Geschichte und auch auf Deutschland kennengelernt.

In diesem Jahr feiert er sein 40-jähriges Bühnenjubiläum. Er kann auf 18 Alben und drei Bücher blicken und hat damit sein Publikum gefunden. Was sich Tino Eisbrenner in diesen bewegten Zeiten wünscht? Sozialen Frieden und künstlerische Kreativität für Jedermann.

Weitere Informationen:
www.eisbrenner.de

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