Die Blüten der Zucchini sind gebraten eine Delikatesse | Foto: rügen aktuell

Früchte, die am Boden kriechen

Gurken und Zucchini ernten wir auch auf der Insel Rügen

Wir befinden uns im Osten, fast schon in Polen und von Litauen trennt uns nur die Ostsee, dieses kleine Meer. Darum fühlen wir uns eher dem kulinarischen Kulturkreis der sauer eingelegten Gemüse verbunden, als den französischen Cornichons. Hinter langen Ranken versteckt, liegen sie nun wieder in unseren Gärten herum. Die Gurken sind reif und wollen verarbeitet werden. Nicht, dass es sich wirklich lohnt, denn gegen die Preise für Gurken im Discounter kommen wir nicht an. Doch es macht Spaß, Gurken selber einzulegen. Darum sind wir bei der Arbeit: zuerst die kleinen, dann die mittleren, dann die großen, die geschält und in Stücke geschnitten als süße Aziagurken ihren Höhepunkt finden. Immer wieder beliebt ist auch die traditionelle Schmorgurke. Wir können sie einfach als Gemüse mit ein wenig Sahne legiert anrichten, in der ein Eigelb vorsichtig erhitzt wurde oder sie mit Hackfleisch füllen und mit ein wenig Brühe im Ofen garen. Auch Gurkensalate schmecken mit den Gartengurken hergestellt, oft viel besser, als wenn die wässrigen Gewächshausfrüchte aus dem Supermarkt verwendet werden. Die Apotheose des Gurkensalates hat der englische Koch Ottolenghi erfunden. Er kombiniert die schräg geschnittenen Scheiben mit roten Zwiebeln, Ingwer, Knoblauch, Zucker, Reisessig und etwas neutralem Öl. Abgeschmeckt mit etwas Sesamöl und Chiliflocken möchte man keinen anderen Gurkensalat mehr essen.

Es soll Gärtner geben, die Zucchini nur wegen ihrer Blüten anbauen. Das finden sie verrückt? Doch teuer ist, was selten ist. Denn wenn die Zucchini reifen, dann sind es meist so viele und zudem werden sie so elend groß, dass man nicht weiß, was man damit machen soll. Doch die zarten Blüten werden sanft in Olivenöl gebraten, dann kommt ein dickes Stück Butter hinzu, darauf wird ein wenig Mehl gestäubt. Etwas Salz und ein geröstetes Weißbrot und fertig ist die Delikatesse nach italienischem Vorbild. Für dieses Gericht darf man übrigens nur die unbefruchteten Blüten verwenden, die anderen sind bitter. Überhaupt sollte man die Zucchini – sie wird übrigens mit einem harten „K“ in der Mitte ausgesprochen – ernten, wenn sie noch klein und fest sind. Bei dieser Gartenfrucht lohnt es sich, den Slogan „Hauptsache Ertrag“ zu ignorieren. Die Möglichkeiten reichen von fein geraspelter Zucchinirohkost mit Basilikum über gekochte Scheiben, die zerdrückt mit Minze und Kumin lauwarm serviert werden, bis zu grob geraspelten Früchten, die mit etwas Olivenöl und Parmesan im Ofen überbacken und mit Zitrone aromatisiert werden.

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