In die Beeren, in den Sommer

Johannisbeeren, Himbeeren, Blaubeeren – auf Rügen besonders schmackhaft

Es gibt viele Möglichkeiten, die Beerenfrüchte zu lieben, die auch auf der Insel Rügen reichlich wachsen. Besonders die dunklen Früchte wie schwarze Johannisbeeren, Brombeeren und Blaubeeren sind gesund, wenn sie ohne Zucker verzehrt werden. Die perfekte Frühstücksmahlzeit besteht aus einigen Löffeln frischen Beeren, etwas ungesüßtem Fruchtsaft, dazu drei Teelöffel Chiasamen und 2 Esslöffel geschrotete Leinsamen, einem ordentlichen Berg Skyr oder Magerquark und Magerjoghurt jeweils zur Hälfte. Darüber ein paar Walnüsse und einige Tropen Rapsöl. Eingefrorenes Beerenmark ohne Zucker garantiert diesen Frischekick auch im Winter.
In den Rügener Küstenwäldern lohnt es sich, nach Blaubeeren zu suchen. Denn diese sind nicht zu vergleichen mit den Kulturheidelbeeren, die es im Laden gibt. Sie haben mehr Geschmack, sind etwas kleiner und machen diese wunderbar blaue „Schnute“, die wir aus Kindertagen kennen. Am Schönsten kommen sie in einem klassischen Eierkuchen zur Geltung, das ist zudem noch kinderleicht. Auch Brombeeren gedeihen an vielen frei zugänglichen Orten auf der gesamten Insel. Echte Waldhimbeeren sind schon eher selten zu finden. Doch ihre Blüten sind starke Pollenträger und darum auch für Bienen interessant.
Schwarze und rote Johannisbeeren gibt es nur noch in kultivierter Form, in Rügener Gärten wachsen sie reichlich, ebenso wie die Stachelbeeren. Diese drei Früchte brauchen Zucker, um genießbar zu werden und die schönsten Rezepte zu deren Zubereitung stammen aus England. Zum Stachelbeer-Crumble werden die Früchte mit Butterstreuseln überbacken und mit Schlagsahen serviert. Auch als „Pie“ in einer Hülle aus Blitzblätterteig sind die Stachelbeeren, aber auch Brombeeren, vielleicht mit Apfelstücken gemischt, einfach unvergleichlich.
Der größte Sommertraum der Beerensammler ist jedoch der „Summerpudding“. Er ist nicht so kompliziert, wie es klingt und bringt alle Sommerbeeren in einem Dessert zusammen. Dazu wird eine konische Form mit passend zugeschnittenen Weißbrotscheiben ausgelegt. Schwarze Johannisbeeren werden mit etwas Zucker bei schwacher Hitze behutsam gegart, bis sie ihren Saft abgegeben haben. Dann werden die anderen Beeren hinzugefügt. Vorerst ohne Saft werden die Früchte sodann in die Brotform gefüllt. Alles wird mit weiteren Brotscheiben abgedeckt und so viel Saft begossen, wie die das Brot aufnehmen kann. Mit einem passenden Teller abgedeckt und einem Gewicht beschwert ruht der Pudding nun über Nacht im Kühlschrank. Am nächsten Tag kann man ihn vorsichtig stürzen und mit Schlagsahne garniert genießen.
Der Klassiker der Beerenfrüchte im Norden ist die Rote Grütze. Sie schmeckt besonders gut, wenn man sie nur mit wenig Stärke andickt – doch vor allem die Früchte nicht zu lange kocht. Sehr lecker ist es, wenn man zuerst aus schwarzen Johannisbeeren und Zucker, gerne auch ein wenig Vanille und Zitronenschale einen Saft herstellt, aufkocht und vorsichtig andickt. In die heiße Masse werden anschließend die frischen Beeren eingebracht, die viel besser schmecken, wenn sie nicht gekocht werden: Himbeeren, rote Johannisbeeren, Stachelbeeren. An Zucker sollte dabei nicht gespart werden, doch auch den Ersatz aus Stevia kann man zu diesem Rezept in Betracht ziehen. Mit frischer Sahne serviert – oder wie die Franzosen es machen etwas Crème Double, ist diese Rote Grütze ein perfektes Sommerdessert.

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