Auf Bernsteinsuche im Sprockholz

Der Baltische Bernstein ist über 40 Millionen Jahre alt

Nach antiken Überlieferungen sind Bernsteine erstarrte Tränen. Als Phaeton, der Sohn des Sonnengottes Sol, ausnahmsweise dessen Sonnenwagen lenken darf und dabei scheitert, wird er vom Vater zornig in den Bernsteinfluss geschleudert. An dessen Ufer stehen seine Schwestern und erstarren vor Gram zu Schwarzpappeln, aus deren Rinde harzige Tränen fließen.
Heute weiß man, dass Bernstein aus allen möglichen fossilen Harzen besteht und nicht von der Schwarzpappel stammt. Der sogenannte „Bernsteinwald“, der den Baltischen Bernstein lieferte, stand vor 40 bis 50 Millionen Jahren in der Region des heutigen Mittelschwedens. Er wuchs in einem Klima, wie es heute in Florida oder Südchina herrscht. Erst später wurde der Bernstein, unter anderem während der Eiszeit, nach Süden und an unsere Strände transportiert. Weil er so leicht ist, wird er mit stürmischer See auch heute noch an die Küsten gespült. Er bleibt im „Sprockholz“ liegen, dem Spülsaum aus Algen, Holzresten, Muscheln und anderen leichten Gegenständen.
Es gibt mehr als 80 Bernsteinarten in der ganzen Welt, doch an der Ostseeküste findet man den Baltischen Bernstein, der auch „Succinit“ genannt wird. Nach den Stürmen aus Nordost oder Ost sieht man die Bernsteinsucher in gebückter Haltung mit einem Stöckchen herumstochern, denn nur auf diese Weise kann man das „Gold der Meere“ entdecken.

Wer einen Bernstein gefunden hat, kann seine Brennbarkeit prüfen – doch einfacher ist es, ihn an seiner Kleidung zu reiben, um zu schauen, ob er kleine Papierstückchen elektrostatisch anzieht. Mit etwas Sandpapier kann man später Rückstände entfernen, um ihn anschließend mit Zahnpasta und Wolllappen zu polieren. Wer nicht erfolgreich war, kann sich erstklassige Exem-plare des Baltischen Bernsteins und daraus hergestellte Erzeugnisse im Bernsteinmuseum in Sellin anschauen.

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