Chopins Etüden – Gipfel der Klavierkunst

Pianist Daniel Seng spielt am 14. April 2023 im Theater Putbus

Das Konzert
Der Pianist Daniel Seng wird am Freitag, dem 14. April, 19.30 Uhr die 12 Etüden op. 10 von Chopin spielen, die nach dem Urteil des Musikkritikers Joachim Kaiser (1928 – 2017) „zu den schwersten Rätseln gehören, die der Hand eines Pianisten je aufgegeben wurden.“ (Am 30. September 2023 wird er in einem zweiten Konzert die Etüden op. 25 spielen).
Um das Hörerlebnis zu intensivieren wird der Moderator des Abends, Dr. Reinhard Piechocki jeweils vorab mit dem Pianisten über die musikalischen Geheimnisse und die technischen Herausforderungen der Etüden sprechen.
Die Interpretation der Etüden Chopins von Daniel Seng überrascht auf zweifache Weise: Zum einen erreicht seine Virtuosität das Niveau der großen Interpreten. Zum anderen überzeugt seine Belcanto-artige Spielweise, indem er bei vielen Etüden die oft verborgenen

Melodien in der begleitenden Hand behutsam hervorhebt und zum Singen bringt. Auf diese Weise wird häufig die virtuose Hand zum Begleiter und die begleitende Hand zum Melodiengeber

Nr. 1 – Die „Hypnotische“ (C-Dur)
Nr. 2 – Die „Rätselhafte“ (a-moll)
Nr. 3 – Die „unsagbar Schöne“ (E-Dur)
Nr. 4 – Die „Urgewaltige“ (in cis-moll)
Nr. 5 – Die „Charmante“ (Ges-Dur)
Nr. 6 – Die „Schmerzerfüllte“ (es-moll)
Nr. 7 – Die „Geheimnisvolle“ (C-Dur)
Nr. 8 – Die „Funkelnde“, (F-Dur)
Nr. 9 – Die „Dämonische“ (f-moll)
Nr. 10 – Die „Melodische“ (As-Dur)
Nr. 11 – Die „Träumerische“ (Es-Dur)
Nr. 12 – Die „Revolutionsetüde“ (c-moll)

Die Etüden
Als „Himalaya“ der Klavierliteratur werden Chopins Etüden betrachtet – sie sind großartig, aber höchst gefährlich. Arthur Rubinstein hatte am Lebensende fast alle Chopin-Werke eingespielt, mit einer einzigen Ausnahme – die 24 Etüden. Er bekannte: „Ihnen gerecht zu werden ist eine höchst schwierige Aufgabe, die anzugehen ich nicht den Mut hatte“. Ebenso urteilte sein lebenslanger Konkurrent Wladimir Horowitz. Backhaus wagte 1927 als erster, alle 24 Etüden aufzunehmen. Seither folgten ihm viele Virtuosen doch bleibt jede Neuaufnahme ein Wagnis und Abenteuer.

Der Pianist
Daniel Seng, 1988 in Wuppertal geboren, erhält seinen ersten Klavierunterricht bei seinem Vater im Alter von fünf Jahren. Ab 1998 wird er an der Bergischen
Musikschule in Wuppertal von Herrn und Frau Kempa
unterrichtet; 2004 wird er Jungstudent bei Prof. Josef
Anton Scherrer an der Hochschule für Musik Köln, Standort Wuppertal. Seit 2007 studierte er bei Prof.
Galina Iwanzowa an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin. Daniel erhielt viele Auszeichnungen und Preise. Er gewann den ersten Preis im Bundeswettbewerb „Jugend Musiziert“. Nach dem Studium bei Professor Galina Iwanzowa an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ in Berlin (Diplom mit Auszeichnung) folgte ein Masterstudium in Rostock bei Prof. M.
Kirschnereit und Prof. B. Zack mit anschließendem Konzertexamen. Beim internationalen Wettbewerb „Rosario Marciano“ in Wien gewann er den 3. Preis, den 1. Preis beim Wettbewerb „Ung Klassisk“ in Norwegen und den 3. Preis beim „Internationalen Klavierwettbewerb Giorgos Thymis“ in Griechenland.

Der Moderator
Durch den Abend führt der Buchautor Reinhard
Piechocki, dessen Bücher „Ein Garten Eden inmitten der Hölle“ (2006) und „Unter Blumen eingesenkte Kanonen“ (2017) sich mit den Geheimnissen und Genialität der Etüden Chopins beschäftigen.

Das CD-Projekt
Mit Unterstützung des Fördervereins Theater Putbus e.V. wird eine CD Live-Aufnahme entstehen.

Der Film
Das Gesprächskonzert findet in Erinnerung an die Pianistin Alice Herz-Sommer (1903 – 2013) – die im KZ Theresienstadt für ihre Mithäftlinge die 24 Etüden Chopins spielte. Interessierte können sich im Anschluss an das Konzert historische Filmsequenzen über die Pianistin, die Etüden und das KZ Theresienstadt anschauen (Dauer ca. 22 min).

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