Abenteuer Wracktauchen

Rund um die Insel Rügen können Taucher auf Entdeckungstour gehen

Beim Tauchen vor der Insel Rügen kann man keine Korallenriffe sehen und auch keine exotischen Unterwasserwelten. Doch ein wirklich besonderes Abenteuer sind die zahlreichen Wracks, die oft in der Nähe der Fahrrinne in der Ostsee liegen. Bisher wurden 1.500 Wracks vor der Küste Mecklenburg-Vorpommerns gezählt. Auch rund um Rügen gibt es zahlreiche archäologische Funde unter dem Meeresspiegel zu entdecken. Mit 309 bestätigten Wracks weist die Insel Rügen die größte Dichte an Unterwasserfunden an der Küste des Bundeslandes auf. Die submarinen Funde in der Ostsee weisen eine große Breite auf und reichen bis in die Eiszeit zurück. Darum ist die Ostsee für Wracktaucher besonders attraktiv.
Insbesondere Wracks aus Holz sind in der Ostsee meist gut erhalten, was jedoch unter anderem von der Ausbreitung der Schiffsbohrmuschel abhängt. Bis in die 1950er Jahre hinein war die zwittrig lebende Muschel, auch Schiffsbohrwurm genannt, vor allem in der westlichen Ostsee verbreitet. Heute ist sie bis vor Rügen, genauer gesagt bis vor Hiddensee, vorgedrungen, wo sie unaufhaltsam nicht nur Holzwracks sondern auch Brücken oder Steganlagen aus Holz – ihrer Hauptnahrung – befällt. Neben dem Bohrwurm gibt es jedoch auch andere Feinde der unterwasserarchäologischen Denkmäler. Es handelt sich hierbei um menschliche Einflüsse, zu denen Raub- oder Schatzgräberei, aber auch Baumaßnahmen und Baggerarbeiten, gehören.
Das schönste und interessanteste Tauchrevier von Rügen befindet sich ca. 20 km rund um das Kap Arkona. Es wird auch als „archäologisches Freiwassermuseum“ bezeichnet, ein vom Regionalverein für Unterwasserarchäologie Vorpommern e. V. entwickeltes Konzept, dass an die 40 submarinen Befunde und Funde zwischen Hiddensee und Stubbenkammer einschließt. Die unterwasserarchäologischen Strukturen, zu denen vor allem Schiffswracks gehören, liegen hier in einer Tiefe zwischen 5 und 50 m. Zu den bekannten Wracks gehören unter anderem die „Auguste“ vor Glowe, ein mit Feldspat beladener Holzsegler aus dem 19. Jahrhundert, oder die „Amazone“ vor dem Königsstuhl, ein 1939 gesunkener Stahlsegler. Beide Segler ruhen in einer Wassertiefe von ca. 20 m. Neben dem Erkunden des Zinkwracks vor Juliusruh in der Tromper Wieck eignet sich für Tauchsportfans auch ein Tauchgang in ca. 12 m Tiefe zur dänischen Fregatte „Mynden“, die 1718 vor dem Kap Arkona auf das bekannte Kreideriff auflief. Wer sich in Wassertiefen von ca. 45-48 m
wagt, kann vor Arkona den gut erhaltenen Panzerkreuzer „Undine“ aus dem 19. Jahrhundert antauchen. In zwei Teile zerbrochen und umgeben von seinen Kanonen ruht der Kleine Kreuzer am Meeresgrund. Ein weiterer 1901 gesunkener deutscher Kreuzer, die „Wacht“, mit einer Länge von 85 m befindet sich in ca. 13 km Entfernung zum Kap. Auch an der Küste vor Sassnitz befindet sich ein günstiges Tauchgebiet, in dem das „Kesselwrack“ und zwei auf Grund gelaufene Fischkutter betaucht werden können.
Das gebirgsähnliche Kreideriff in 5-12 m Wassertiefe vor Kap Arkona ist mehr als sehenswert. Dieses Naturschauspiel besteht aus tiefen Canyons, aufragenden Felsen, großen Findlingen, den bekannten „Saßnitzer Blumentöpfen“ und zahlreichen Muschelbänken.

Weitere Informationen:
www.ruegen.de

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