Biotop mit „Kleinem Königstuhl“ hinter dem Kreidemuseum in Gummanz. | Foto: Dieter Lindemann

Aus Jasmunds Naturapotheke

Rügener Heilkreide ist ein anerkanntes Heilmittel

Bereits Ende des 19. Jahrhunderts suchten die ersten Sommerfrischler auf der Halbinsel Jasmund vor allem Erholung in der gesunden, frischen Luft. Auch heute sorgen die Wälder an der Kreideküste und die Nähe zur Ostsee für ein ozonhaltiges und wohltuendes Klima.

Auf Jasmund wird zudem das bedeutendste Naturprodukt Rügens für Gesundheit und Schönheit abgebaut: die Rügener Heilkreide. Bereits 1910 wurde sie zu Heilzwecken verwendet. Heute setzen Physiotherapeuten und Wellness-Spezialisten auf der Insel diese Heilkreide wieder erfolgreich ein. Die Kreide, die im Kreidewerk Klementelvitz nahe Sassnitz abgebaut wird, hilft bei rheumatischen Erkrankungen, Beschwerden des Bewegungsapparates, Gicht, Osteoporose und Muskelverspannungen.

Die Rügener Heilkreide besteht zu 98 Prozent aus Kalziumkarbonat und enthält verschiedene Spurenelemente. Meist wird sie in Form einer 45 Grad warmen Paste in einer bis zu zwei Zentimeter dicken Schicht auf die Haut aufgetragen. Die Haut reagiert darauf mit einer erhöhten Stoffwechselaktivität und wird angeregt, Gifte und Schlacken auszuschwemmen. Sie stimuliert aber auch die Zellteilung und fördert die Wundheilung.

Dank ihrer besonders feincremigen Struktur und Geruchlosigkeit verwöhnt die Jasmunder Heilkreide auch die Sinne. Sie regt die körpereigene Hautfettung an und wirkt daher nicht austrocknend. Die Rügener Heilkreide für kosmetische Zwecke wird an vielen Orten auf Rügen angeboten. Sie kann u.a. für basische Vollbäder, Fußbäder, Packungen, Masken oder zum Zähneputzen verwendet werden. Eine neue Studie hat bewiesen worden, dass die Heilkreide entzündungshemmende Wirkung besitzt.

Das Kreidemuseum in Gummanz informiert über die Geschichte des Abbaus und der Nutzung der Kreide auf Rügen. Es ist im Februar und März Dienstag bis Sonntag von 11 bis 16 Uhr geöffnet. Während einer Schifffahrt entlang der Kreideküste können Besucher die beeindruckende Schönheit der weißen Felsen vor dem tiefen Blau der Ostsee und dem satten Grün der Wälder genießen. Auf einer geführten Wanderung entlang des Hochuferwegs eröffnen sich spektakuläre Ausblicke. Höhepunkt könnte der Skywalk am Königsstuhl sein, dort lohnt sich auch ein Besuch des Nationalparkzentrums, das mit multimedialen Formaten in die Entstehungsgeschichte der Kreide einführt.

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