Sardinenschwarm empfängt Gäste

Ausstellungen im MEERESMUSEUM nach Modernisierung wiedereröffnet

Seit 17. Juli ist das MEERESMUSEUM wieder täglich für Gäste geöffnet. Im Eröffnungssommer sind entlang eines verkürzten Rundgangs neue Ausstellungen und erste Aquarien in der Katharinenhalle zu sehen.
Besucher und Besucherinnen zahlen zunächst nur die Hälfte des regulären Eintrittspreises.

Der letzte Umbau des Museums lag fast ein halbes Jahrhundert zurück. Seit November 2020 fanden deshalb umfassende Modernisierungsarbeiten statt. Ziel war es, die Ausstellungen und Aquarien zeitgemäß zu überarbeiten und den Ansprüchen an Barrierefreiheit im gesamten Rundgang, an Energieeffizienz und Modernität gerecht zu werden.

Nach der fast vierjährigen Modernisierung erstreckt sich nun der neu gestaltete geräumigere Eingangsbereich vom Forum über den überdachten Westhof mit Museumsshop bis hin zum Westportal der Kirchen­halle. Hier empfängt die imposante multimediale Inszenierung einer Jagd auf einen Sardinenschwarm die Gäste. Der nachfolgende Ausstellungsrundgang widmet sich der Entwicklung des Lebens aus dem Meer und seiner Vielfalt, beleuchtet die Wechselwirkungen zwischen Mensch und Meer und zeigt Strategien für nachhaltige Fischerei auf. Neue luftige Vitrinenbänder ziehen sich wie sanfte Wellen über zwei Etagen. Im Obergeschoss zeichnen detailgetreu nachempfundene Lebensräume mit präparierten und modellierten Tieren den Weg von der Antarktis bis zur Arktis nach. Eine gut 15 Meter lange Biodiversitätswand würdigt die oft unterschätzte Artenvielfalt der wirbellosen Meerestiere wie Kraken, Quallen und Krebse. Besonders beliebte Objekte, etwa die Lederschildkröte „Marlene“, der fünf Meter hohe originale Korallenriffpfeiler aus dem Roten Meer und das berühmte Finnwalskelett im Chor sind weiterhin zu sehen. Der Globus aus dem ehemaligen Eingangsbereich wird nun für eine digitale Bespielung mit meereskundlichen Themen genutzt.

Das freitragende Stabwerk der oberen Ausstellungsebenen erhielt bis zu 14 Meter lange Öffnungen für die Installation von originalgroßen Modellen von Meerestieren. Der Figurenbauer Peter Ardelt aus Dresden fertigte beeindruckende Nachbildungen von Haien, Delfinen und einem Brydewal an. Das größte Modell ist mit zehn Metern Länge ein Walhai, der über anderen verschiedenen Hai-Arten unter dem Gewölbe schwebt.

Auf dem Südhof des Museumsgeländes finden gegenwärtig noch Arbeiten am Neubau mit einem eindrucksvollen Großaquarium statt. Über dieses Gebäude ist
es – voraussichtlich ab Oktober – möglich, den Aquarienrundgang barrierefrei zu besuchen. Das mit 700 000 Litern Wasser größte Becken des MEERESMUSEUMs wird ein „Karibisches Riff“ zeigen. Von dort wird man in den rundum erneuerten Aquarienkeller gelangen, der die Lebensräume von der Karibik über den Pazifik bis hin zum Indischen Ozean thematisiert. Das Tierwohl hat für das Deutsche Meeresmuseum oberste Priorität. Deshalb werden die Aquarien erst schrittweise und wenn alle Wasserwerte stimmen besetzt.

Zusammen mit dem OZEANEUM bildet das MEERESMUSEUM nun ein sehr umfangreiches und sich ergänzendes Vermittlungsangebot über die Meere und Ozeane unseres Planeten.

Tipp: Bis zum 18. August lädt der Stralsunder Sommergarten täglich zu einem vielfältigen Kulturprogramm ein.

www.deutsches-meeresmuseum.de

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