Faszinierende Welt

Das OZEANEUM ermöglicht eine Reise durch die nördlichen Meere

Schon beim Betreten des lichtdurchfluteten Foyers fällt
neben den drei originalen Walskeletten ein großformatiges Bild aus dem Kunstprojekt TAINTEDoceanLOVE auf, das seit April erstmalig öffentlich zu sehen ist. Die Journalistin Ann-Katrin Schröder und der Fotograf Oliver Franke inszenieren vor allem Profi-Wassersportlerinnen und Wassersportler in einer neuen Perspektive: der Mensch als Opfer im Bild, bedroht von seinen eigenen Taten in der Realität. Mit den aufrüttelnden und zugleich ästhetischen Bildern soll auf die Ausbeutung und Zerstörung des Lebensraumes
Ozean aufmerksam gemacht werden. Das Deutsche Meeres­museum richtet mit TAINTEDoceanLOVE im OZEANEUM den Fokus auf die 2021 gestartete UN Ozeandekade. Sie hat das Ziel, die zentrale Rolle des Ozeans stärker in das Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken und letztlich Lösungen für eine nachhaltigere Nutzung zu erarbeiten.

Über eine freitragende Rolltreppe, die mit 34 Metern so lang wie ein Blauwal ist, gelangt man in die Ausstellungen. Diese ermöglichen zusammen mit 50 Meerwasseraquarien ungewöhnliche Einblicke in die vielfältigen Lebensräume der kalten Meere. Die Entdeckungstour im Ostsee-Aquarium beginnt mit dem Stralsunder Hafenbecken. Durch die Boddengewässer und Seegraswiesen vorbei an der Kreideküste und der Schärensee Skandinaviens erleben Gäste die vielfältige Flora und Fauna des Meeres. Das Becken „Kreideküste“ wurde 2022 aufwendig neugestaltet. Die dort lebenden Steinbutte sind schon über ein Jahrzehnt lang in diesem Aquarium zu Hause. Sie kamen einst als münzgroße Jungfische ins Museum und haben mittlerweile eine stattliche Länge von bis zu 90 Zentimetern erreicht.

Die Aquarien im Nordsee-Nordatlantik-Rundgang zeigen die Lebensräume vom Wattenmeer bis zum Nordatlantik. Im „Helgolandtunnel“ leben Seeteufel, Dorsche und Seewölfe. Das Becken „Kleine tiefe See“, das zum Beispiel Seegurken und Schwarze Schlangensterne bewohnen, erhielt in diesem Jahr eine neue Rückwand aus einem Betonmörtel-Gemisch mit Naturpigmenten. Bei der Gestaltung der täuschend echt aussehenden Nachbildung von Felsgestein bewies ein Aquarianer des OZEANEUMs sein handwerkliches Können. Das größte Aquarium, der „Offene Atlantik“, fasst 2,6 Millionen Liter Wasser. Über dem detailgetreuen Nachbau eines elf Meter langen Schiffswracks schwimmen Fischschwärme, Haie und Rochen.

Auf dem Weg zur Dachterrasse nehmen 13 großformatige Fotos Besucher mit auf die bisher größte Arktis-Expedition.
Die Terrasse eröffnet einen herrlichen Ausblick über die Stralsunder Altstadt. Zudem leben hier Humboldt-Pinguine, die durch große Scheiben auch unter Wasser beim Schwimmen beobachtet werden können.

Der Rundgang endet in der eindrucksvollen Ausstellung „1:1 Riesen der Meere“. Über die gesamte Raumhöhe schweben Nachbildungen von Walen und anderen Meeresgiganten in Originalgröße. Das größte Exponat ist ein Blauwal mit einer Länge von 26 Metern. Eine Ton-Licht-Installation informiert über Wale, deren Gefährdung und Schutzmöglichkeiten.

Weitere Informationen:
www.deutsches-meeresmuseum.de

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