Zeugin vergangener Schönheit – die Turmruine Pansevitz | Foto: Stiftung Schloss Pansevitz/Strasser

Herrenhäuser im Westen

Ausflug zu architektonischen Kleinoden in der Rügener Landschaft

Einfach mal los – das ist besonders auf Rügen das richtige Motto, um einen Tag anzugehen, der noch kein Ziel hat. An dem kein Konzert stattfindet, es draußen zu schön ist, um am Ofen zu sitzen und am Ostseestrand ein kalter Wind weht. Dies wäre ein perfekter Tag, ums sich auf die Spur der kleinen Schlösser zu begeben, von denen es auf Rügen zahlreiche gibt. Nicht alle sind öffentlich zugänglich, in manchen der hübsch restaurierten Herrenhäuser leben heute Familien, andere öffnen ihre Türen nur zum „Tag des öffentlichen Denkmals“ oder zu Veranstaltungen. Doch auch ihre äußere Erscheinung, die öffentlich zugänglich ist, gibt tiefe Einblicke in die Baugeschichte und die Sozialgeschichte, die sich dahinter verbirgt.
Ein Ausflug lässt sich gut im Westen der Insel beginnen, denn hier finden wir gleich mehrere herausragende Beispiele auf relativ engem Raum. Das Hauptgebäude des heutigen Schlosshotels Ralswiek wurde 1894 in Anlehnung an die französische Schlossbaukunst der entworfen. 1912 bis 1914 beauftrage Hugo Sholto Graf Douglas den namhaften Jugendstilkünstler Henry van de Velde damit, die Innenräume auszugestalten. Auch der Eingangsbereich des Schlosses mit Marmorentrée und das Treppenhaus sind sehenswert. Nur wenige Kilometer entfernt befindet sich das gut Kartzitz, dessen Gebäude nicht zugänglich sind. Doch vom restaurierten Park aus und in der Zuwegung erhält man einen schönen Eindruck von dem Barockensemble mit seinen beiden Kavaliershäusern.
Weiter geht es nach Tribbevitz, das im neogotischen Stil erbaut wurde. Unterwegs dorthin passiert man das Gutshaus von Helle und erlebt damit ein Beispiel für den tragischen Verfall nach 1990, dem viele Gutshäuser ausgesetzt waren. Noch vor Jahren stand das Haus, heute ist es kaum noch zu erkennen – doch nun endlich besteht durch neue Eigentümer wieder Hoffnung.
Das Rittergut Liddow wurde schon zu DDR-Zeiten gerettet und wird seitdem immer schöner. Auch dies ist in privater Hand, doch auf dem Fußweg über die hölzerne Brücke in die Banzelvitzer Berge kann man einen Blick darauf werfen. Weiter geht es nach Boldvitz. Die klassizistische Kapelle des Herrenhauses ist regelmäßig Spielort zum Festspielfrühling – dann erhalten die Gäste manchmal auch Zugang zum Tapetensaal. Dort hat der Maler Jakob Philipp Hackert (1737–1807) als einer der ersten die Schönheit der Rügener Kreidefelsen malerisch festgehalten. Nicht weit von dort lohnt sich ein Besuch im Schlosspark Pansevitz. Hier ist zwar nur noch eine Turmruine des ehemaligen Schlosses erhalten, doch ein Kavaliershaus wurde ebenso sorgsam restauriert, wie der Park.

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